Erkältung beim Baby – Was soll ich tun?

Auch Babys werden von Erkältungen nicht verschont ...
Auch Babys werden von Erkältungen nicht verschont …

Es wird langsam kälter draußen und so ist es kein Wunder, dass Erkältungen zur Zeit Hochkonjunktur haben. Die Jahreszeit der Erkältungen hat nun begonnen. Kein Wunder also, dass auch die Kleinsten davon nicht verschont werden. Auch Babys können schon unter Erkältungen leiden.

Das ist natürlich immer besonders herzbrechend, da das kleine Wesen hustet, schnieft und sich ganz einfach schlecht fühlt.

Aber wie wird ein Baby überhaupt angesteckt und muss ich mit einer Erkältung immer zum Arzt? Was kann ich als Mutter bzw. Vater tun, damit das Baby schnellstmöglich wieder gesund wird? All diese Fragen werde ich versuchen in diesem Artikel zu beantworten.

Das Immunsystem hat je nach Alter des Babys erst eine Stärke von 60 Prozent verglichen mit einem Erwachsenen Menschen. Natürlich hilft auch noch ein wenig der Nestschutz, aber zusätzlich beginnt auch schon im kleinen Körper der Aufbau eines funktionierenden Immunsystems. Eben weil das Immunsystem noch nicht voll ausgebildet ist, ist der kleine Körper besonders anfällig für Viren und Bakterien aller Art. Natürlich hat dies auch etwas gutes: Mit jedem Erreger der abgewehrt wird, wird das Immunsystem stärker. Manchmal hiflt aber alles nicht: Durch die Erkältung muss das Baby durch.

Üblicherweise tritt die erste Erkältung zwischen dem 3. und 6. Lebensmonat auf. Oft finden die Bakterien durch ein Husten oder Niesen eines anderen Menschen ihren Weg in die oberen Atemweg des Babys. Ansonsten können Viren auch noch durch Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen werden.

Um vorzubeugen sollte man also besonders bezüglich der eigenen Hände immer sehr reinlich sein, besonders wenn man von draußen kommt und viele Kontakte mit Oberflächen o.ä. hatte. Deshalb: Am besten immer die Hände gründlich waschen und auch Gegenstände mit denen das Baby in Kontakt kommt, nicht vorher von „kranken“ Personen anfassen lassen. Auch wenn man Niesen oder Husten muss, sollte man lieber Abstand vom Baby halten und keinesfalls in die eigenen Hände Niesen bzw. Husten (am besten in die Armbeuge).

Woran erkennt man eine Erkältung beim Baby? Es gibt einige Symptome, an denen man eine Erkältung relativ leicht erkennt:

  • Erhöhte Temperatur oder sogar Fieber
  • Das Baby ist nicht oder nur sehr wenig (eine verstopfte Nase ist beim Stillen sehr unangenehm für das Baby)
  • Die Nase läuft und das Baby hat Schwierigkeiten beim Atmen (auch Geräusche beim Atmen durch die Nase)
    Halsschmerzen
  • Die Augen können gerötet sein
  • Das Baby hustet auffällig
  • Es ist leicht reizbar und irgendwie „hippelig“
  • Die Lymphknoten können geschwollen sein (Hals, Nacken, Achseln)

Was sollte man jetzt auf jeden Fall vermeiden?

  • Zugluft ist nun besonders gefährlich und sollte wann immer es geht vermieden werden
  • Keine schlechte Luft im Raum – Lüftung des Zimmers, wann immer das Baby nicht anwesend ist
  • Keine Aufenthalte außerhalb der Wohnung (besonders bei Husten sollte man lieber im Haus bleiben)
  • Keine falsche Kleidung anziehen – am besten Baumwollkleidung anziehen, dadurch schwitzt das Kind weniger

Was tut man also, wenn das Kind sprichwörtlich in den Brunnen gefallen ist? Um die Erkältung zu lindern und dem Baby das Leben so angenehm wie möglich zu machen, gibt es ein medizinische Hilfen und Hausmittel die für Linderung sorgen:

  • Wenn das Baby schon älter ist (ab 10 Monaten), kann man warme Flüssigkeiten füttern, z.B. eine Brühe
  • Das Baby sollte jetzt allgemein so viel wie möglich trinken
  • Hände und Gesicht des Babys regelmäßig reinigen
  • Luftfeuchtigkeit erhöhen und das Atmen zu erleichtern (z.B. nasse Tücher auf die Heizkörper legen oder einen Luftbefeuchter kaufen)
  • Praktisch sind auch Nasensauger mit denen man den „Schleim“ behutsam aus der Nase des Babys saugen kann
  • Nasentropfen für Babys und Kleinkinder können auch Wunder bewirken (alternativ kann man auch probieren etwas Muttermilch in die Nasenlöcher zu tropfen)
  • Es gibt in der Apotheke spezielle Erkältungsbasame für Kinder und Babys mit denen man Brust und Rücken einreiben kann (Vorsicht! Nur ein Balsam nutzen, dass für Kinder/Babys geeignet ist).
  • Alter Hebammentrick: Man kann Zwiebeln kleinschneiden und diese in ein Säckchen stecken (z.B. eine alte Socke oder ein Stofftaschentuch). Das Säckchen wird dann über dem Babybett aufgehängt. Die Dämpfe wirken befreiend und desinfizierend
  • Das Kinder bis zum 4. Lebensjahr nicht selbst schnäuzend können, wird man oft wischen müssen. Damit die Haut nicht wund wird, hilft es hier, Vaseline um die Nasenlöcher zu schmieren.
  • Wichtig: Es kursiert das alte Hausmittel, Honig in Flüssigkeit zu verabreichen, da Honig desinfizierend wirkt. Allerdings vertragen Kinder unter einem Jahr diesen Honig oft noch nicht!

Manchmal hilft alles nicht und man muss einfach zum Arzt. Wann sollte man also einen Arzt aufsuchen? Um einen Arztbesuch kommt man in keinem Fall herum wenn …

  • das Baby noch sehr klein ist und man das Gefühl hat, das klappt „so“ nicht. Lieber zu früh als zu spät …
  • die Körpertemperatur des Babys über 38 Grad steigt
  • der Husten einfach nicht besser werden will
  • das Kind immer schlechter Luft bekommt und sichtlich schwer atmen kann
  • das Kind eine Infektion im Ohr hat (es versucht verzweifelt sein Ohr zu reiben)
  • dem Kind brauner, gelber oder grüner Schleim aus der Nase läuft
  • wenn die Erkältung mehr als 5 Tage dauert

Ich hoffe dieser Artikel konnte alle eure Fragen beantworten. Wenn ihr noch mehr Fragen oder Verbessungsvorschläge habt, dann schreibt gerne in die Kommentare. Übrigens: Generell gilt, dass Babys die gestillt werden, mehr Abwehrkräfte haben als ungestillte Babys. Auch sind die Erkrankungen oft schneller ausgeheilt und zeigen weniger starke Symptome.

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