Was passiert nach der Geburt? Wie es weitergeht …

Was nach der Geburt passiert ...
Was nach der Geburt passiert …

Die Geburt ist vorbei, und nun? Nun geht es weiter … allerdings ist dies nicht annähernd so anstrengend wie die Geburt. Der kleine neue Erdenbürger wird natürlich sofort der vor Freude strahlenden Mutter übergeben. In der Regel wird dann auch der Nachwuchs seine Freude über das Ende der Geburt lauthals kundtun.

Dann muss das Kind abgenabelt werden. Dabei sollte allerdings etwas beachtet werden: Heutzutage wird empfohlen, dass man mit der Abnabelung noch etwa 10 Minuten wartet (die sogenannte „spätes Durchtrennen der Nabelschnur“). Für das Kind ist das Warten durchaus positiv:

1. Das Kind erhält bis zu 30 Prozent mehr Blut und bis zu 60 Prozent mehr rote Blutkörperchen (sozusagen das, was noch in der Nabelschnur ist)
2. Das Kind erhält mehr Eisen. Dieses Plus an Eisen kann sich bis zu 6 Monate positiv auf die Entwicklung des Kindes auswirken.
3. Das Geburtsgewicht ist wesentlich höher, eben durch das Plus an Blut aus der Nabelschnur. Insbesondere für kleine Babys und auch Frühgeborene wird dies als äußerst positiv angesehen.
4. Es besteht ein verringertes Risiko einer Anämie.
5. Das Infektionsrisiko, sowie Blutungsrisiken sind vermindert.
6. Durch das Blut in der Nabelschnur wird auch zusätzlicher Sauerstoff und auch Stammzellen zum Baby transportiert.

Wer sich näher über die Vorteile informieren möchte, der kann weitere Infos im Ärzteblatt nachlesen.

Nun wird sich weiter um das Neugeborene gekümmert. Es folgt der sogenannte Apgar-Test. Dabei wird das Baby nach diversen Kriterien bewertet, z.B. wie die Hautfarbe ist, ob der Puls gut ist, oder wie sich die Reflexe im Gesicht verhalten. Zusätzlich wird der PH-Wert vom Nabelschnurblut gemessen. Dann geht es weiter mit dem reinigen bzw. baden, dem wiegen und dem messen. Es wird dabei das Körpergewicht, die Körperlänge und der Körperumfang des Babys ermittelt. Im Zuge dessen wird auch das Armband für das Baby, und ein Schild ausgefüllt, dass später an das Babybett gemacht wird (ideal als Andenken, wenn man aus dem Krankenhaus entlassen wird).

Es folgt die erste ärztliche Untersuchung des neuen Erdenbürger: Die U1. Sie wird schon im Kreißsaal durchgeführt und es wird die Atmung überprüft, nach Verletzungen an dem kleinen Körper Ausschau gehalten und auch auf das Vorliegen eventueller Fehlbildungen geachtet.

Das Gröbste ist nun geschafft. Nun kommt etwas sehr schönes: Nämlich das Bonding. Beim Bonding (Englisch für Verbindung) wird die erste Bindung zwischen dem Baby und seiner Mutter und auch seinem Vater gelegt. Man hat jetzt einige Zeit nur für sich und kann sich zu dritt über eine neue Familie freuen. Während die Bindung zwischen Mutter und Baby sowieso schon recht stark ist, hat nun auch der Vater die Chance ist Bindung zum Baby zu stärken. Es empfiehlt sich das Baby, welches nur mit Windeln „bekleidet“ ist, auf den nackten Oberkörper des Mannes zu legen. Durch den Körperkontakt und auch den Geruch des anderen wird eine richtige Zusammengehörigkeit begründet.

Übrigens: Die Hebamme wird vielleicht noch eine Stunde lang, etwa alle 15 Minuten, deinen Uterus kontrollieren. Das wird aber sehr diskret gemacht und meistens nimmt man dies nur beiläufig wahr. Ist die Stunde um, dann werdet ihr auf die Wochenstation verlegt. Der Vater darf natürlich mitkommen und die Familie darf die erste Zeit weiter genießen.

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